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02.11.2017: Spatenstich für die Rettungswache in Wadern

Auf 1,54 Millionen Euro wird der Bau des Gebäudes nahe des Krankenhauses geschätzt. Es soll 365 Tage rund um die Uhr besetzt sein.

Fotos: Erich Brücker

Mit dem Spatenstich in der Nähe des Waderner Krankenhauses ist der Start für den Neubau einer Rettungswache des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Saar am vergangenen Donnerstag tatkräftig in Angriff genommen worden. „Vor dem Hintergrund der Schließung des Waderner Krankenhauses zum Jahresende musste der mittelfristig ohnehin angestrebte Neubau einer eigenständigen Rettungswache schnellstens in die Wege geleitet werden, um weiterhin die Leistungen der Notfallrettung für die Stadt Wadern und angrenzende Kommunen vorhalten zu können“, sagte Udo Recktenwald, Landrat in St. Wendel und zugleich Verbandsvorsteher des Zweckverbandes ZRF Saar. Die bisherige Rettungswache, in einem separaten Gebäudeteil des Krankenhauses mit räumlich getrenntem Garagentrakt untergebracht, entsprach von der Aufteilung, Größe und Bausubstanz nicht mehr den aktuellen Anforderungen an eine funktionale, moderne und zeitgemäße Wache. Deshalb begann bereits im Februar 2017 die Ausschau nach einem günstigen Bau-Gelände, das in der Nähe des Krankenhauses gefunden wurde und im Rahmen der Erbpacht von der Marienhaus Kliniken GmbH an die Rettungs-, Dienstlogistik und Service GmbH (RDS) verpachtet wird. Im Juli hat der Stadtrat Wadern dieser Bebauung zugestimmt. Ebenso erfolgte im Juli die Planung. In wenigen Tagen wird Baubeginn sein, die Inbetriebnahme ist für Januar 2019 geplant.

„Der Neubau der Rettungswache in verkehrsgünstiger Lage und mit direkter Ausrückmöglichkeit auf die Straße „Am Hals“ trage durch seine zeitgemäße Ausbildung allen technischen und funktionellen Anforderungen einer modernen Wache Rechnung“, sagte Recktenwald. Sein Dank galt dem Erbpachtgeber, der Marienhaus Kliniken, die sehr schnell das Baugrundstück zur Verfügung stellte, aber auch Bürgermeister Jochen Kuttler (Wadern), der Bauverwaltung und Stadtrat, die durch die Klarstellungssatzung die Bebaubarkeit des Grundstücks schnell herbeigeführt hatten.

Letztendlich dankte Recktenwald Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, die zusammen mit der Unteren Bauaufsichtsbehörde in konstruktiver Art ihre Verantwortung wahrgenommen hatte. „Wenn alle an einem Strang ziehen, kann in relativ kurzer Zeit, einiges auf den Weg gebracht werden“, lautete das zufriedene Fazit.

So hatte denn die Merziger Landrätin zum Spatenstich auch die genehmigten Plan- und Bauunterlagen für den Neubau mitgebracht. Diese überreichte sie im Beisein von Bürgermeister Jochen Kuttler und unter dem Beifall aller Anwesenden an Landrat Recktenwald.

„Trotz bewegter Zeiten in Wadern, konnte die Notfallrettung nicht in Frage gestellt werden. Diese Probleme sind bewältigt worden. Wir haben nunmehr gut besetzte Wache mit viel besseren Versorgungsmöglichkeiten für die betroffenen Menschen und mit besseren Bedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betonte Schlegel-Friedrich und äußerte ihre Zufriedenheit darüber, dass diese Chance beim Schopf gepackt wurde.

„Der heutige Tag ist sicherlich nicht einfach. Der Spatenstich zur neuen Rettungswache kann nicht losgelöst von der Schließung des Krankenhauses gesehen werden, zumal eine Rettungswache kein Krankenhaus ersetzt“, sagte Bürgermeister Jochen Kuttler. Hierdurch und mit Blick auf die Gesundheitsversorgung mit eventueller Nordsaarlandklinik oder möglichem Gesundheitszentrum war für die unmoderne Rettungswache Eile geboten.

„Von daher freuen wir uns über und auf den Neubau der Rettungswache, weil er notwendig ist und den Menschen unserer Region ein Stück Sicherheit vermittelt“, betonte der Verwaltungschef. Sicherheit vermittle auch die Zusage, dass nach aktuellen Plänen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr ein Notarzt vor Ort sein wird. Sein Dank galt allen, die das Projekt unbürokratisch und schnell auf den Weg gebracht hatten.

Begleitet wurde der Spatenstich von zahlreichen Mitarbeitern des ZRF Saar, Landes- und Kommunalpolitikern, Mitgliedern des DRK-Kreisverbandes als Rettungsdienstbeauftragter, Mitarbeitern beteiligter Architekten- und Ingenieurbüros sowie der Bau ausführenden Firma Meiers.

Quelle: Saarbrücker Zeitung

2. November 2017 08:55 Uhr. Alter: 6 Jahre