30.09.2016: Landesweite Tagung: Hilfe für besonders Schutzbedürftige - gesamtgesellschaftliche Aufgabe !
Volker Linneweber: Universität des Saarlandes und Psychotherapeutenkammer danken dem Roten Kreuz Bernhard Morsch: Betreuung von UMF im Saarland vorbildlich Michael Burkert: Betreuung von Flüchtlingen: Gesamtgesellschaftliche Aufgabe – Dank an das Ehrenamt
Landesweite Tagung: Hilfe für besonders Schutzbedürftige
Volker Linneweber: Universität des Saarlandes und Psychotherapeutenkammer danken dem Roten Kreuz
Bernhard Morsch: Betreuung von UMF im Saarland vorbildlich
Michael Burkert: Betreuung von Flüchtlingen: Gesamtgesellschaftliche Aufgabe – Dank an das Ehrenamt
Prof. Dr. Volker Linneweber, Präsident der Universität des Saarlandes, begrüßte bei der gemeinsamen Veranstaltung mit dem Roten Kreuz im Saarland und ihrem Präsidenten, Michael Burkert, 160 Gäste im Audimax-Hörsaal der Universität des Saarlandes. Linneweber dankte dem Roten Kreuz für seine Arbeit in der Betreuung von Flüchtlingen und die gute Zusammenarbeit mit der Universität. Er verwies darauf, dass bei der Thematik „Flüchtlinge“ immer wieder von Problem gesprochen wird. Für die Universität ist es statt dessen ein Thema, dem man sich stellen muss und das zu lösen ist. Migration und Integration, so wie es das Rote Kreuz tut, ist auch aus wissenschaftlicher Sicht gemeinsam zu bearbeiten. Er verwies darauf, dass schon vor 20 Jahren seitens der Wissenschaft von dem vorauszusehenden Migrationsdruck auf Europa gesprochen wurde, ohne dass die Politik damals in adäquater Weise darauf reagiert habe. Es wird über Unterkünfte, Korridore und Transporte diskutiert, in wenigen Fällen werden die schicksalhaften Wege der in ihrer Existenz bedrohten Flüchtlinge auf ihrer Flucht beschrieben.Man kann das Thema Flüchtlinge nicht auf die Thematik Logistik reduzieren.
Erfolgreiche Kooperation mit der Psychotherapeutenkammer
Bernhard Mosch, Präsident der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes, verwies kritisch auf die Vielzahl von notwendigen Änderungen in der Gesetzgebung hin, damit Krankenkassen und Verbände erfolgreich psychotherapeutische Maßnahmen für geflüchtete Menschen, mit dem Ziel der Integration in die Gesellschaft und in die Arbeitswelt, durchführen können. Er wünscht sich hier ein stärkeres Engagement der Politik in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen. Das psychotherapeutische Gespräch ist für den geflüchteten Menschen das lebensnotwendige Hilfsmittel, wie eine Prothese für einen beinamputierten Menschen. Beispielhaft und vorbildlich nannte er für die ganze Bundesrepublik Deutschland, die im Saarland organisierte Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Diese werden vom ersten Tag an in der Einrichtung in Tholey somatisch und psychisch betreut.
Michael Burkert: Betreuung von Flüchtlingen: Gesamtgesellschaftliche Herausforderung
Michael Burkert, Präsident des Roten Kreuzes im Saarland, hob die gute Zusammenarbeit zwischen den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Flüchtlingsarbeit über alle Verbandsgliederungen hinweg, hervor. Sie bilden ein Netzwerk, das geeignet ist, die Integration gemeinwesenorientiert zu fördern. Für das Rote Kreuz ist der Zustrom von bedrohten, geflüchteten Menschen eine Herausforderung, der wir uns gestellt haben und weiterhin stellen werden. Burkert erinnerte an die Vielzahl von Herausforderungen, denen sich das Rote Kreuz in der Vergangenheit schon bei anderen Flüchtlingsthemen gestellt hat. Das Rote Kreuz kennt, da es in vielen Fällen der erste Ansprechpartner von geflüchteten Menschen im Saarland ist, deren Lebenswelten und verfügt damit über Kenntnisse und Erfahrungen auf denen weiterführende therapeutische und integrative Maßnahmen aufbauen können.
Termin: Heute, Freitag, 30.09.2016
Ort: Universität des Saarlandes