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24.09.2016 2. Dankeschönfest des Roten Kreuzes im Saarland

Dankrede des Präsidenten, Michael Burkert, anläßlich des zweiten Dankeschönfestes des Roten Kreuzes im Saarland. Ort: Messegelände Saarbrücken.Impressionen:http://lv-saarland.drk.de/angebote/veranstaltungen/zweites-dankeschoenfest.html

Liebe Rotkreuzfreunde,

Liebe Rotkreuzfamilie,

 

ich will von Anfang an sagen, dass ich als Präsident des Roten Kreuzes im Saarland stolz und froh bin, dass so viele von Ihnen aus allen Gemeinschaften des Roten Kreuzes, den Bereitschaften, dem Jugendrotkreuz, der Wohlfahrts- und Sozialarbeit und der Wasserwacht heute Abend  zu unserem Dankeschönfest nach Saarbrücken gekommen sind.

 

Dies ist für mich ein eindeutiger und sichtbarer Beweis dafür, dass wir uns und damit meine ich uns alle in hohem Maße mit dem Roten Kreuz identifizieren.

 

Auch die vielen Menschen, die mit ihnen gekommen sind, dass Sie auch in Ihrer Familie, in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis Unterstützung und Anerkennung bekommen für die Zeit, in der sie sich für andere einsetzen.

 

Stellvertretend für alle Anwesenden heute Abend, begrüße ich für die Landesbereitschaftsleitung Hans-Joachim Adams und Nicole Adoplph,

 

stellvertretend für das Präsidium unsere Vizepräsidentin Margarete Schäfer-Wolf,

 

stellvertretend für die JRK-Landesleitung Sandra Schatzmann,

 

und für die hauptamtlichen Mitarbeiter, Landesgeschäftsführer Anton Verschaeren

 

und die drei DRK-Kreisgeschäftsführer Roland Engel aus Sankt Ingbert, Manfred Goller aus Neunkirchen und Michael Hoffmann aus Merzig.

 

Ebenso heisse ich ganz herzlich willkommen die beiden Mitglieder des Landeausschusses ehrenamtlichen Kreisvorsitzenden Peter Gillo aus Saarbrücken und Dr. Rudolf Hinsberger aus Neunkirchen.

 

Wir haben für diese Veranstaltung im Rahmen des Jubiläumsjahres 2016 „150 Jahre Rotes Kreuz an der Saar“, den Namen „Dankeschönfest“ bewusst ausgewählt, da es richtig und notwendig ist, Ihnen mit dieser großen Jubiläumsveranstaltung für Ihre unermüdliche und andauernde freiwillige Hilfe für Alte, Kranke, Behinderte, Verletzte und alle Menschen, die in Not geraten sind und sich selbst allein nicht mehr helfen können, von ganzem Herzen Danke zu sagen.

 

 

Wenn eine Organisation im Saarland diese spontane, unbürokratische und menschliche Form der Hilfe leisten kann, dann sind Sie es, liebe Rotkreuz-Freunde.

 

Denn es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir im Roten Kreuz immer wieder Menschen bewegen können, ihre Zeit und Ihr Wissen und Können der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen.

 

Dies ist - und das sage ich ganz deutlich -  ein uneingeschränktes und einzigartiges Merkmal unseres Verbandes und damit von jedem Einzelnen von Ihnen.

 

Nur Sie sind bereit ohne große Umstände ihr zuhause bei Tag und bei Nacht zu jeder Stunde zu verlassen, wenn sie für einen Einsatz im Sinne der Menschlichkeit der Nächstenliebe alarmiert werden. Ohne zu klagen und ohne hundertmal zu fragen, warum und weshalb.

 

Allein aus dem Gefühl der Nächstenliebe stellen sie sich zur Verfügung. Tausendmal, hundertausendmal, nein man kann gar keine Zahl nennen, haben sie alle im Rahmen eines Sanitätsdiensteinsatzes, im Rahmen eines Betreuungsdienstes, im Rahmen des Katastrophenschutzes, des Auskunftsbüros und der sozialen Betreuung geholfen nach dem Motto „Rotkreuz-Helfer helfen Saarländern“.

 

Wir müssen nicht darüber nachdenken und keine Tausend Seiten von Artikeln über Solidarität und Nächstenliebe lesen, um zu wissen wie man hilft.

 

Wir praktizieren Hilfe.

 

Sie liebe Rotkreuzfreunde, sie sind die Helden und Vorbilder einer solidarischen und altruistischen Gesellschaft. Dafür gilt unser aller Dank !

 

Dies haben wir deutlich erlebt im Jahr 2015 als eine übergroße Zahl an notleidenden Menschen, die vor Menschen geflohen sind, die Mord, Gewalt und Folter ausübten.

 

Sie waren sofort da, als man sie rief. Sie halfen schon, als andere erst Pläne und Konzepte entwarfen.

 

Das ist ihre Stärke und dies wird auch in Zukunft unser Merkmal sein.

 

Auf solche Situationen werden wir, dessen bin ich mir sicher, auch in Zukunft bei solchen engagierten Menschen, wie sie es sind, in den Bereitschaften, im Jugendrotkreuz, in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit und im Hauptamt vorbereitet sein.

Gerade dieser Einsatz und andere davor haben gezeigt, dass wir dann erfolgreich sind, wenn die Gemeinschaften und das Hauptamt ihre Kompetenzen bündeln und ergänzen zum Wohle der Menschen.

 

Dann sind wir eine Rotkreuz-Familie.

 

Und in einer Familie arbeitet jeder Hand in Hand, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.

 

Wir entwickeln Freude und Spass am Helfen.

 

Und dieses Wir-Gefühl wollen wir heute auch mit unserer landesweiten Rotkreuz-Veranstaltung symbolisieren und weiter stärken.

 

Denn ob es eine Massenkarambolage auf der Autobahn zwischen Saarbrücken und Sankt Ingbert gibt, eine Überschwemmung im Sulzbach- und Fischbachtal, Blitzeinschläge bei Fussballspielen des 1. FC Saarbrücken, ein Schwächeanfall auf dem Rocko del Chlacco oder eine Vermisstenmeldung über einen verwirrten Menschen in Homburg

 

auf unsere Helfer in den Bereitschaften können sich die Saarländer und Saarländer in diesen Situationen verlassen.

 

Wenn Autofahrer in eisiger Kälte stundenlang auf der A 1 im Stau stehen, ein Haus in Fischbach abbrennt, ein Starkregen Wohnungen zerstört, sind die Betroffenen, auch wenn sie vielleicht nicht verletzt wurden, auf  Verpflegung, Unterkunft und Bekleidung angewiesen.

 

auf unsere Helfer in den Betreuungsdiensten können sich die Saarländer und Saarländer jederzeit verlassen.

 

In der Gemeinschaft des Jugendrotkreuzes stellen Kinder und Jugendliche im Zeichen der Menschlichkeit gemeinwesenorientierte Projekte auf die Beine und füllen die Rotkreuz-Idee mit Leben: Sie handeln allein nach dem Maß der Not. Ob Erste Hilfe im Notfall, Schulsanitätsdienste, friedliche Konfliktlösung, soziale Initiativen oder Hilfsprojekte für Betroffene aus Krisenregionen; die Mitglieder des Jugendrotkreuzes setzen sich mit vereinten Kräften für eine humanitäre Gesellschaft ein.

 

Saarländische Kinder und Jugendliche können sich darauf verlassen, dass sie im Jugendrotkreuz gut aufgehoben sind.

 

Wenn Kinder Hilfe benötigen bei der Bewältigung ihrer Hausaufgaben, wenn pflegende Angehörige eine Auszeit dringend notwendig haben, wenn die Kleider in der Kleiderkammer neu sortiert werden müssen, wenn geflüchteten Menschen Beratung benötigen, wenn einsame Senioren sich mit anderen treffen wollen, um soziale Kontakte zu knüpfen und wenn Seniorennachmittage oder die Verpflegung von Blutspendern organisiert werden soll

 

auf unsere Helfer in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit ist immer Verlass.

 

Ehrenamtliches Engagement, liebe Rotkreuzfreunde, ist in unserem Verband nicht nur ein Geben, sondern auch ein Bekommen, ein Beschenktwerden und ein Dankeschönsagen.

 

Wer sich für andere stark macht, bereichert auch seine eigene Persönlichkeit. Wer sich für eine gute Sache im Roten Kreuz und anderswo ehrenamtlich engagiert, geht nicht nur einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nach, sondern er wächst und reift vielmehr auch an seiner Aufgabe, gewinnt an zusätzlichem Wissen, Kompetenz und Einfühlungsvermögen.

 

Sie, liebe Rotkreuzfreunde, werden durch Ihr Engagement Vorbilder für andere.

 

Ich vergleiche ehrenamtliches Engagement immer gerne mit einer Reise. Eine Reise ist immer mit Bewegung verbunden; einer Veränderung und einem Ortswechsel.

 

Egal, ob man seinen Bruder in Saarlouis besucht oder nur mit einem Wanderrucksack ausgerüstet im Hunsrück unterwegs ist. Ständig begegnet man etwas Neuem. Permanent lernt man auf Reisen andere Menschen, Kulturen und sich selbst kennen. All das passiert auch im Ehrenamt.

 

Das Ehrenamt und das Hauptamt bilden gemeinsam die Voraussetzung dafür, dass humanitäre Hilfe auf allen Ebenen und in allen Gemeinschaften des Roten Kreuzes im Saarland geleistet werden kann. Ehren- und Hauptamt ergänzen sich und bilden eine Einheit. Deshalb gehört das Rote Kreuz heute im Saarland zur größten humanitären Hilfsorganisation mit 6.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern, mit 2.500 hauptamtlichen Mitarbeitern und über 40.000 Fördermitgliedern. Am Roten Kreuz kommt im Saarland niemand vorbei.

 

Das ehrenamtliche Engagement ist ein wesentlicher Motor unser Rotkreuzbewegung im Saarland, das in keiner anderen Organisation wie der unsrigen, so verwurzelt und verbreitet ist, auf das wir zu jeder Zeit, wenn eine Notlage eintritt zurückgreifen können, ohne die Hilfe des Staates in Anspruch nehmen zu müssen. Wir sind eine unabhängige parteiübergreifende, uneigennützige und solidarische Organisation in der der Mensch der Hilfe leistet, und der Mensch, der Hilfe erhält, im Mittelpunkt steht.

 

Der heutige Tag, das Dankeschönfest des Roten Kreuzes ist ein Ausdruck unserer Anerkennung für Ihr zivilgesellschaftliches solidarisches Handeln. Er ist zugleich ein Zeichen des Dankes, des Dankes für das bürgerschaftliche Engagement. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Ehrenamtlern im Roten Kreuz, die freiwillig und unentgeltlich das Leben in unserem Bundesland Saarland und im Roten Kreuz mitgestaltet haben.

 

Ich wünsche Ihnen allen nun einen schönen Abend auf dem Messegelände der Landeshauptstadt Saarbrücken. Genießen Sie das Programm, mit unserem Rotkreuz-Mitarbeiter von der Rettungswache Heusweiler, Timo Prisma und natürlich mit dem Höhepunkt des heutigen Abends der Coverband High5, die sie musikalisch in die ersten fünf Jahrzehnte der Bundesrepublik Deutschland verführen wird.

 

Möglich gemacht haben diese Veranstaltung nicht nur die zahlreichen Rotkreuz-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, sondern auch eine ganz große Zahl an Sponsoren. Zu nennen sind hier die Sparkassenfinanzgruppe Saar, die Sparkasse Saarbrücken, die Saarland Versicherung, die Saar LB, die Firma Fleischwaren Schröder, die Firma Bäckerei Berthold Gillen, die Firma Wolf Geschirrverleih, die karlsberg-Brauerei und die Metro Aktiengesellschaft. Danke, dass Sie uns geholfen haben.

 

Liebe Freunde, unterhalten Sie sich, freuen Sie sich, verbringen Sie einen frohen Abend und genießen Sie in vollen Zügen das Essen und die Getränke, das für Sie vorbereitet ist.

 

Mögen Sie diesen Abend in bester Erinnerung behalten und mögen Sie in Ihrem Engagement nicht müde werden, denn dieses macht unser Bundesland Saarland tolerant, liebenswert, lebenswert und offen.

 

Saarbrücken, den 21.09.2016

 Es gilt das gesprochene Wort !

24. September 2016 18:38 Uhr. Alter: 8 Jahre