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24.06.2016 Festakt des Roten Kreuzes zum 150-jährigen Jubiläum !

Michael Burkert, Präsident des Roten Kreuzes im Saarland, sieht auf den Verband und seine Helfer große Herausforderungen zu kommen. Auf dem Festakt zum 150-jährigen Jubiläum, heute (24.06.2016) auf dem Halberg, nannte er klimatische und weltpolitische Veränderungen als Ursachen für Fluchtbewegungen. Diese werden belastende Folgen für die Menschen im Saarland haben. Eine Zunahme der Betreuungsaufgaben und eine intensiverer Einsatz der Ehrenamtlichen, so Burkert, wird die Folge sein. Das DRK wird sich darauf einstellen.

24.6.2016: Festakt 150 Jahres Rotes Kreuz an der Saar Michael Burkert, Präsident des DRK-Landesverbandes Saarland, nennt das Rote Kreuz an der Saar die größte humanitäre Bürgerbewegung im Saarland. DRK-Präsident, Dr. Rudolf Seiters, würdigt das Ehrenamt und sieht das DRK gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft. Sozialministerin Monika Bachmann hebt die vorbildliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit des Roten Kreuzes hervor. Saarbrücken, den 24. Juni 2016 051/2016 Mit einer Handvoll engagierter Frauen fing alles an - damals, am 24.6.1866. Heute, 150 Jahre später, engagieren sich über 6.800 Ehrenamtliche im Roten Kreuz an der Saar. Mehr als 2.000 hauptamtliche Mitarbeiter betreuen, pflegen, retten, beraten und versorgen Menschen, die Hilfe benötigen. Bei einem zentralen Festakt mit DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters, Landesverbandspräsident Michael Burkert und der Sozialministerin Monika Bachmann hat das Rote Kreuz, genau 150 Jahre auf den Tag nach seiner Gründung, im großen Sendesaal des Saarländischen Rundfunks sein Jubiläum begangen. Moderiert wurde die Veranstaltung von dem Rotkreuzbotschafter Jan Hofer. DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters hob den Stellenwert des Ehrenamtes für die deutsche Gesellschaft hervor. Mit 3 Mio. Mitgliedern, 400.000 Ehrenamtlichen und 140.000 hauptamtlichen Kräften bundesweit ist das Rote Kreuz die größte humanitäre Organisation in Deutschland. Die Hilfeleistungen des Roten Kreuzes im Inland bei Katastrophen und größeren Notständen, bei der Ersten Hilfe, aber auch bei den vielen Notlagen auf den Gebieten des Sozialen kann das Rote Kreuz, so Dr. Seiters, nur leisten, weil wir in Deutschland in einer staatlichen Verfassung leben, die auf das Engagement seiner Menschen baut. Das Jahr 2015 war für das Rote Kreuz, so Dr. Seiters weiter, das Jahr der Flüchtlinge, aber auch das Jahr des bürgerschaftlichen Engagements. Das Jahr 2016 und die kommenden, werden die die Jahre der Integration sein. Die vorhandenen Beratungsstrukturen, so Dr. Seiters, müssen weiter ausgebaut werden. Ebenso die Integrations- und Sprachkurse, um der großen Nachfrage gerecht zu werden.

Wir wollen, so der DRK-Präsident, trotz des Rückganges der Zahl der in Deutschland lebenden Menschen, in den kommenden beiden Jahrzehnten, alle Aufgabenfelder aufrecht erhalten und weiter ausbauen. Michael Burkert, Präsident des DRK-Landesverbandes Saarland, beschrieb die Gründung des Ersten Rotkreuzvereins 1866 in der damaligen selbstständigen Stadt St. Johann als Startpunkt für eine bürgerschaftlich engagierte, humanitäre Rotkreuzbewegung im Saarland, ohne die unser Saarland ärmer und inhumaner wäre.

Er führte aus, dass das Rote Kreuz an der Saar einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet hat, dass sich bis heute im Saarland eine funktionierende bürgerschaftliche Gesellschaft entwickelt hat, die ihre Geschicke selbst in die Hand nahm. Beispielhaft für den großartigen Einsatz von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bei der Bewältigung von Industriekatastrophen nannte er das Grubenunglück in Neunkirchen, dass zu den Größten in Deutschland gehörte am 10.2.1933. Die die Erbringung von Hilfeleistungen bei Unglücken, bei Katastrophen in der Industrie, bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, waren, sind auch heute und werden in Zukunft die wesentlichen Aufgaben der Ehrenamtler des Roten Kreuzes sein, so Burkert weiter. Auch die Bewältigung menschlicher Katastrophen aufgrund weltpolitischer Entscheidungen, wie die Betreuung von tausenden von Übersiedlern in den Jahren 1989 und 1990, nach dem Fall der Berliner Mauer, aber auch die Versorgung und Unterbringung von geflüchteten Menschen aus Kriegs- und bürgerkriegsgebieten sind Aufgaben, die auch in Zukunft zu bewältigen sind.

Beim Roten Kreuz an der Saar sind über 6.800 Ehrenamtliche engagiert und über 2.300 hauptamtliche Mitarbeiter. Das Ehrenamt findet statt in den 251 Ortsvereinen und in den Bereitschaften. Das Jugendrotkreuz ist in 125 DRK-Ortsvereinen organisiert, mit 195 JRK-Gruppen und 27 DRK-Schulgemeinschaften an weiterführenden Schulen. Michael Burkert nannte die Grundsätze des Roten Kreuzes an der Saar Freiwilligkeit, Unabhängigkeit, Unparteilichkeit und Mitmenschlichkeit als Einladung für alle, die sich ehrenamtlich engagieren wollen.

Das Rote Kreuz an der Saar nutzt das Jubiläumsjahr 2016 um Aufmerksamkeit für die Idee des Roten Kreuzes zu wecken, und Menschen im ganzen Land für ein ehrenamtliches Engagement beim Roten Kreuz zu begeistern. Die Aktivitäten zum 150jährigen Bestehen wurden von der Sparkassenfinanzgruppe Saar, der Sparkasse Saarbrücken, der SaarLB, den Saarlandversicherungen und Saar-Toto und weiteren Partner unterstützt. Alle Sponsoren setzen sich für die Stärkung von Ehrenamt und sozialem Engagement ein.

24. Juni 2016 20:36 Uhr. Alter: 8 Jahre