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15.06.2016: Saarland versorgt sich fast selbst mit Blutspenden

13 Spenden in vier Jahren: Marcel Josten gehört zu den fleißigsten Blutspendern im Saarland. Und das mit 22 Jahren. Sein Engagement belohnt das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Anlässlich des 13. Internationalen Weltblutspendetages wird er heute stellvertretend für alle Spender im Saarland in Berlin geehrt. Menschen wie Marcel bräuchte das Saarland noch mehr. Immer wieder kommt es vor, dass der Bedarf der Krankenhäuser an Blutkonserven höher ist als die Zahl, die das DRK liefern kann. Zum letzten Mal war das im Mai der Fall, erklärt Christoph Ernwein vom DRK-Blutspendedienst West. Dabei hat es das Saarland 2015 geschafft, sich zu 98 Prozent mit Spenden aus dem eigenen Land zu versorgen. 2014 waren es nur 94 Prozent. Trotzdem sehen die Verantwortlichen beim DRK in den nächsten 15 Jahren Probleme auf das Saarland zukommen. Diejenigen, die regelmäßig, drei- bis viermal im Jahr, Blut spenden, seien hauptsächlich ältere Menschen. Wenn im Alter Krankheiten auftreten, werde das Spenden schwieriger. Deshalb erklärt Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU): „Wir wollen insbesondere die Erstspendezahlen steigern.“ Rund 35 000 Menschen im Saarland spendeten 2015 Blut. Knapp 2500 weniger als noch zwei Jahre zuvor. Zurzeit sei dies nicht tragisch, teilt das DRK mit. Dank neuer Methoden benötigten die Krankenhäuser weniger Blutkonserven. Durch die Endoskopie seien die Operationsschnitte kleiner und damit der Blutverlust geringer geworden. Außerdem werde das Blut während einer Operation oft gereinigt und dann wieder zurückgeführt. Trotzdem seien die Blutspendetermine des DRK, die Ortsvereine gemeinsam mit dem Blutspendedienst West organisieren, unheimlich wichtig, sagte Ernwein.

Text: Saarbrücker Zeitung/hep

15. Juni 2016 13:20 Uhr. Alter: 8 Jahre