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12.1.2016: Über „Stolpersteine“ in der Flüchtlingsarbeit

Ehrenamtliche Helfer sind zum Vortrag ins Kulturzentrum St. Wendel eingeladen

Das St. Wendeler Netzwerk für Flüchtlinge lädt alle Interessierten, die bereits ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe aktiv sind oder sich mit dem Gedanken tragen, sich entsprechend engagieren zu wollen, zu einer Vortragsveranstaltung mit dem Schwerpunktthema „Stolpersteine in der ehrenamtlichen Arbeit mit Flüchtlingen“ am Dienstag, 19. Januar, um 19 Uhr ins Kulturzentrum St. Wendel-Alsfassen ein.

Impuls und Anregungen für die ehrenamtliche Arbeit

„Ich bin sehr froh, dass sich in St. Wendel viele Ehrenamtliche um die Integration der Flüchtlinge kümmern. Ohne ihre Unterstützung wäre diese Aufgabe nicht zu bewältigen. Mir ist bewusst, dass dies eine große Herausforderung und oft auch eine große Belastung für die Helfer ist. Deshalb bieten wir auch speziell diesen Vortrag mit dem Schwerpunkt Stolpersteine in der ehrenamtlichen Arbeit mit Flüchtlingen an. Ich würde mich freuen, wenn von dem Vortragsangebot rege Gebrauch gemacht würde. Sicher erhalten Helfer dabei gute Impulse und Anregungen, die ihnen helfen können, ihre Freude und Kraft für diese wichtige gesellschaftliche Aufgabe zu erhalten“, so Bürgermeister Peter Klär.

Frust und Resignation vermeiden

Wenn Ehrenamtliche Flüchtlinge begleiten, erhalten sie Einblick in schwierige Lebenslagen. Sie werden mit Fragen und Aufgaben konfrontiert, die oft nicht leicht zu beantworten beziehungsweise zu bewältigen sind. Dabei werden zum Teil Grenzen erreicht und es sind Auswirkungen auf das persönliche Umfeld möglich. Teils sind es Schwierigkeiten mit Ämtern und Behörden, teils interkulturelle Verständigungsschwierigkeiten, die Ehrenamtliche „stolpern“ lassen. Auch wird manchmal die eigene Belastbarkeit überschätzt. Daraus resultieren nicht selten Frust und Resignation.

Die Referentin, Marion Aichele, will in ihrem Vortrag aufzeigen, wie Betroffene mit schwierigen und belastenden Situationen umgehen können, um sich selbst vor „Stolpersteinen“ zu schützen. Mithilfe verlässlicher Ansprechpartner und gegebenenfalls Supervision sollte Ehrenamtlichen so ihre Kraft und Freude an der Arbeit mit Flüchtlingen dauerhaft erhalten bleiben.

Marion Aichele ist Fachkoordinatorin der Freiwilligenagentur östlicher Enzkreis, Mühlacker, im Verein „miteinander lebenlernen“. Im September 2015 war sie auf Einladung des DRK-Landesverbandes Saarland im Rahmen einer Fachveranstaltung zum Thema „Asylbegleitung“ an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes in Saarbrücken zu Gast, wo der Kontakt zu ihr hergestellt und sie für den Vortrag in St. Wendel gewonnen werden konnte.

Im Anschluss an ihren Vortrag wird die Referentin im angemessenen Umfang noch Fragen beantworten. Der Eintritt ist frei.

Quelle: Wochenspiegel

12. Januar 2016 10:27 Uhr. Alter: 8 Jahre