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10.02.2016: UKS-Report berichtet über die DRK Rettungswache Homburg

Autor: Dr. Werner Armbruster

Rund um die Uhr bereit

Auf der Rettungswache Homburg stehen 24 Stunden am Tag und an 7 Tagen die Woche Notärzte und Rettungsassistenten bereit, um im Notfall qualifizierte Hilfe zu leisten. Sie sind auf alles vorbereitet - auf ein Neugeborenes ebenso wie auf den hochbetagten Patienten, auf jede denkbare Erkrankung oder Verletzung. Ihre Aufgabe ist es, Patienten soweit zu versorgen und zu stabilisieren, dass sie in die Klinik zum jeweiligen Spezialisten transportiert werden können. Wenn der Meldeempfänger piepst, muss es schnell gehen. Gerade saßen Rettungsassistenten und Notarzt noch zusammen am Tisch, jetzt rennen sie zu ihren Einsatzfahrzeugen. Irgendwo im Großraum Homburg benötigt jemand schnell medizinische Hilfe.

Wo und warum?

Das wird der für diesen Fall zuständigen Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) auf dem Gelände des UKS von der integrierten Rettungsleitstelle in Saarbrücken übermittelt, wo alle medizinischen Notrufe auflaufen, die über die Telefonnummern 112 und 19 222 (bei Handynutzung mit jeweiliger Ortsvorwahl!) gemeldet werden.

Das Rettungsfachpersonal der Rettungswache Homburg stellt der DRK-Kreisverband Homburg, die Notärzte kommen aus der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie (Direktor: Prof. Thomas Volk) und der Klinik für Unfall-,Hand und Wiederherstellungschirurgie (Direktor: Prof. Tim Pohlemann).

Notarzt und Rettungsassistenten fahren im Saarländischen Rettungsdienst immer mit zwei Fahrzeugen zum Notfallort, dem Notarzteinsatzfahrzeug und dem Rettungswagen. Der Vorteil dieses sogenannten "Rendezvous-Systems" ist seine Flexibilität: Rettungswagen können etwa in Fällen ohne primäre Notarztindikation alleine ausrücken. Stellt sich in anderen Fällen am Notfallort heraus, dass der Patient ohne notärztliche Begleitung mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert werden kann, so steht der Notarzt unmittelbar wieder für weitere Notfälle zur Verfügung.

Im Rettungswagen wie auch im Notarzteinsatzfahrzeug ist alles vorhanden, was für eine qualifizierte Erstversorgung gebraucht wird - die Rettungswagen sind fahrende Intensivstationen. Am Einsatzort angekommen - dieses Mal ist es ein Verkehrsunfall - beginnen die Retter sofort mit der Erstversorgung des Patienten. Jede Minute zählt: Puls und Blutdruck messen, Infusionen legen, mit der ebenfalls alarmierten Feuerwehr die Rettung des Patienten aus dem Unfallfahrzeug planen.

Der Notarzt verabreicht Medikamente zur Linderung der Schmerzen und zur Kreislaufstabilisierung. Rettungsassistenten und Notfallsanitäter überwachen den Patienten und organisieren den Transport. Nach Möglichkeit in eine wohnortnahe Klinik. Handelt es sich allerdings um einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt oder um schwerste Verletzungen, wird der Patient direkt in das UKS gebracht, denn dieses Klinikum der Maximalversorgung erfüllt alle Anforderungen für die Behandlung solcher Krankheitsbilder. Schockraum, Intensivstation und alle benötigten Fachabteilungen werden vorab informiert. Nach der Ankunft des Patienten steht ein Ärzte- und Pflegeteam bereit. Jeder greift mit an, sieht wo es gerade fehlt. Notfallrettung ist Teamarbeit.

Kontakt DRK-Rettungswache Homburg UKS, Gebäude 80.3 Wachenleiter: Roland Winter E-Mail winterr@kv-homburg.drk.de

Der Autor Dr. Werner Armbruster ist Oberarzt und Lehrbeauftragter der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie. Der Facharzt für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin ist Leitender Notarzt und Ärztlicher Leiter des Notarztstandortes Homburg

Die Rettungswache auf dem Campus des UKS in Zahlen:

• 100 Rettungsassistenten, Notfallsanitäter und Rettungssanitäter (haupt- und nebenamtlich) • 60 Notärzte • 2 Rettungswagen (RTW) • 1 Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) • 3 Krankentransportwagen (KTW) • 1 Gerätewagen für Großschadensereignisse (GWReTT) • davon 1 RTW, 1 NEF und 1 KTW rund um die Uhr • ca. 2 800 Notarzteinsätze und ca. 4 800 RTW-Einsätze pro Jahr

10. Februar 2016 16:20 Uhr. Alter: 8 Jahre