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21.11.2015: DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters: Das deutsche Rettungsdienstwesen muss erhalten bleiben !

Michael Burkert: Einsatz der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsnothilfe war eine außergewöhnliche Leistung ! Landesgeschäftsführer Günther Batschak verabschiedetet sich von den Delegierten !

DRK Präsident Dr. Rudolf Seiters: Das deutsche Rettungsdienstwesen muss in seiner einmaligen Form erhalten bleiben !

Michael Burkert, Präsident des DRK-Landesverbandes Saarland: Einsatz der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsnothilfe war eine außergewöhnliche Leistung !

Innenminister Klaus Bouillon: Was praktische Hilfe bedeutet zeigte das DRK !

"Ein Plus für unser Saarland", so lautet der Titel des Leistungsberichtes, der auf der Delegiertenversammlung heute, am Samstag, dem 21. November 2015 für den Zeitraum 2012-2014 vorgestellt wurde. Michael Burkert hob in seiner Grundsatzrede die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements der Helferinnen und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes für unsere Gesellschaft hervor. DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters würdigte die hohe Leistungsfähigkeit und die Bedeutung des DRK im Saarland besonders in der aktuellen Flüchtlingshilfe und erklärte, dass der Rettungsdienst in seiner bisherigen form in Deutschland erhalten bleiben muss.

Landesgeschäftsführer Günther Batschak stellte im Detail die einzelnen Aufgabenfelder, deren Leistungsfähigkeit, Entwicklung und Bedeutung für die Zukunft des DRK-Landesverbandes Saarland dar.

Grußworte überbrachten der saarländische Innenminister Klaus Bouillon, in Vertretung der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Bouillon sagte, dass die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes unter dem Motto "Helfen im Zeichen der Menschlichkeit stehe". "Was das konkret bedeutet", so Bouillon weiter, "zeigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK unter anderem täglich bei ihrer Arbeit in der Landesaufnahmestelle Lebach. Dieser außerordentlichen Leistung gehören mein Respekt und meine Anerkennung. Ich bedanke mich für den unermüdlichen Einsatz und ein beispielhaftes Engagement."

Der Bürgermeister der Gemeinde Schwalbach, Hans-Joachim Neumeyer, dankte den Ehrenamtlichen für deren Einsatz. Patrik Lauer, Landrat des Landkreises Saarlouis, nannte das DRK als eine der größten Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände Deutschlands, das zu einem unverzichtbaren Partner in der Bewältigung der Flüchtlingskrise geworden ist. "In der Landesaufnahmestelle Lebach habe das DRK eine Schlüsselfunktion übernommen. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer waren vor Ort, als der Flüchtlingsstrom einsetzte. Sie sind auch weiterhin unverzichtbare Helfer", so Lauer. "Die Welle der Hilfsbereitschaft sei groß. Zum Koordinieren, Kanalisieren, Organisieren und Helfen brauche man Menschen mit Talent und Herz", führte Lauer aus, "und natürlich feste Strukturen. Die Wohlfahrts- und Sozialarbeit des DRK ist zu vergleichen mit einem großen Schirm, unter dem Hilfesuchende Zuflucht finden".

Eröffnungsrede des Präsidenten Michael Burkert In der Eröffnungsrede der heutigen Delegiertenversammlung ging Präsident Michael Burkert zunächst auf die besondere gesellschaftliche und sozialpolitische Herausforderung ein, vor die das Deutsche Rote Kreuz und seine Helferinnen und Helfer in den letzten Monaten gestellt worden sind. "Aufgrund seiner gut ausgebildeten Helferinnen und Helfer, einer funktionierenden Organisationsstruktur und einer ständigen Erreichbarkeit", so Michael Burkert, "war das DRK in der Lage in kürzester Zeit ein Betreuungsumfeld für die ins Saarland kommenden Flüchtlinge in der Landesaufnahmestelle in Lebach im August 2015 aufzubauen. Neben der Schaffung von Notunterkünften gehörte zu den wichtigsten Aufgaben die Vorregistrierung der Flüchtlinge, das Herstellen sowie die Ausgabe von Lebensmitteln, die Ausgabe von Bekleidungs- und Hygienepaketen, die Verbesserung der sanitären und medizinischen Versorgung und der Aufbau der hierfür notwendigen Einsatzleitung". "Dies war", so Burkert weiter, "eine außergewöhnliche Leistung aller beteiligten Hilfskräfte". Bis Ende Oktober 2015 waren über 700 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz, die annähernd 25.000 Einsatzstunden geleistet hatten. In Folge des Einsatzes in der Landesaufnahmestelle in Lebach wurden Hilfeleistungen für Flüchtlinge auch in der Fläche erbracht, so in Köllerbach, in Riegelsberg-Walpershofen jeweils für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, aber auch in Stennweiler, in Spiesen-Elversberg, in Illingen, in Hüttigweiler, in Neunkichen und in Namborn. "Das Engagement der Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes hat", so Michael Burkert, "wesentlich dazu beigetragen, dass Flüchtlingen nach den Prinzipien der Rotkreuz-Bewegung, der Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit geholfen wird. Unsere bewährte Hilfe im Land, in den Städten und Gemeinden setzen wir uneingeschränkt fort. Menschen in Not brauchen Hilfe, dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Ansprache DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters

DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters verwies darauf, dass derzeit bundesweit rund 440 Notunterkünfte mit mehr als 140.000 Flüchtlingen vom Deutschen Roten Kreuz betreut werden. Rund um die Uhr seien mehr als 15.000 ehrenamtliche und hauptamtliche Helfer allein für diese Aufgabe im Einsatz. "Wir können von Glück sprechen, dass sich das bürgerschaftliche Engagement in Deutschland in einer so hervorragenden Weise herausgebildet hat. Das ist ein hohes Gut", sagte er. Die Unterbringung und die Betreuung der vielen Flüchtlinge könnten gar nicht gewährleistet werden ohne die Millionen Menschen, die sich ehrenamtlich einsetzen in vielen Organisationen, aber auch als so genannte freie oder ungebundene Helfer. Im Verlauf seiner Rede ging er auch auf den Rettungsdienst ein und erklärte, dass wir in dem Sinne der Idee unseres Verbandes uns auch im Bund und in den Ländern weiterhin für den Erhalt des Rettungsdienstes einsetzen werden. Der Rettungsdient muss ein tragendes Element sein, das im Katastrophenfall und in Großschadensereignissen jederzeit abrufbar ist. Das deutsches Rettungsdienstwesen muss in seiner einmaligen Ausprägung, gleichermaßen getragen vom Hauptamt und Ehrenamt, erhalten werden.

Leistungsbericht 2012-2014 von Landesgeschäftsführer Günther Batschak

Landesgeschäftsführer Günther Batschak stellt in einen detaillierten Vortrag die Bilanz der Arbeit des DRK-Landesverbandes Saarland für die Jahre 2012, 2013 und 2014 vor. Das DRK in Zahlen Das DRK im Saarland verfügt - Stand: 31.12.2014 - über 251 Ortsvereine, 4.814 aktive Mitarbeiter, 1.332 Jugendrotkreuzmitglieder, 3.839 Altfördermitglieder und 37.637 Mitglieder, zusammen also 47.622 Mitglieder.

 

 

21. November 2015 12:47 Uhr. Alter: 8 Jahre